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 | Historie der Lichttechnik |
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Die Historie der Lichttechnik wurde durch drei geniale Erfinder geprägt. Einer davon war Thomas Alva Edison (geb. 1847 u. gest. 1931). Er entwickelte die Kohlenfaden-Glühlampe um 1879 und brachte diese später zur Serienreife. Durch ausgeprägte unternehmerische Fähigkeiten und Visionen setzte er die Elektrifizierung eines ganzen Stadtteils von New York im Jahre 1882 durch und schuf somit die Grundlage für heute selbstverständliche Beleuchtungen von Straßen und Häusern. Edison gründete die Firma General Electric und erfand die E-Fassung für Lampen, die bis in die heutigen Tage ihre Gültigkeit hat.
An dieser Stelle sei auch Heinrich Göbel (geb. 1818 u. gest. 1893) genannt, der eine Glühlampe mit Leuchtfäden aus Bambuskohle schon 25 Jahre vor Edison, im Jahre 1854, entwickelte. Seine Erfindung aber nicht so weiter verfolgte, wie Edison dies tat. Heinrich Göbel versäumte es, für seine Erfindung Patentansprüche anzumelden. Diese wurden erst kurz vor seinem Tode im Jahre 1893 bestätigt.
Der geniale Chemiker und Erfinder Dr. Carl Auer von Welsbach (geb. 1858 u. gest. 1929) erkannte die Mängel der Kohlen- fadenlampe Edisons und beseitigte sie durch die Erfindung der ersten gebrauchsfähigen Metallfadenlampe im Jahre 1898. Der Faden bestand aus Osmium, daher wurde die Lampe Osmium-Lampe oder auch "Auer-Oslicht" genannt. Die Metall- fadenlampe trat nach ihrer Vorstellung auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 ihren Siegeszug rund um die Welt an. Von den Elementen Osmium und Wolfram abgeleitet gründete Auer die Firma Osram, die bis heute hochwertige Lampen produziert.
Später wechselte man in den Glühlampen das Fadenmaterial von Osmium über Tantal zum Wolframfaden im Jahre 1905. Wolfram hat den höchsten Schmelzpunkt. Der einfache Glühfaden wurde durch eng schraubenförmig aufgewundene Fäden - sog. Wendel - im Jahre 1913 ersetzt. Anstelle luftleerer Glaskolben wurden diese zuerst mit Stickstoff um 1913 und dann mit Edelgas (Argon oder Krypton) gefüllt (ca. 1959), was die Lebensdauer und Lichtausbeute nocheinmal merklich erhöhte.
Ein weiterer großer Schritt war die Entwicklung der Leuchtstoff- lampen, die aber erst in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts weite Verbreitung fanden. Leuchtstofflampen besitzen eine fluoreszierende Schicht (sog. Leuchtschicht), die das im Inneren der Lampe durch Gasentladung entstehende unsichtbare UV-Licht für den Menschen sichtbar macht. Diese Lampen werden heute ständig weiter entwickelt mit den Zielen sinkender Energiebedarf, hohe Lichtausbeute und lange Lebensdauer. Lange Zeit vernachläßigt, unterstützen heute immer ausgeklügeltere Leuchtensysteme diese Lampen in Wohnräumen, öffentlichen Gebäuden und der Industrie.
Seit 2006 finden weiße LED in Lampen ihre Verwendung. Alle zwei Jahre verdoppelt sich ihre Lichtausbeute mit beachtlichen Resultaten.
Abschließend ein Überblick über die Steigerung der Lichtausbeute über einen Zeitraum von 127 Jahren:
- 1879 Kohlenfaden-Lampe 3 lm/W - 1910 Wolframfaden-Lampe 8 lm/W - 1913 Lampe mit Wolframwendel 12 lm/W - 1959 Lampe mit Wolframwendel mit Halogenfüllung 25 lm/W - 1974 Leuchtstofflampe 50 lm/W - 1990 Halogenglühlampe 35 lm/W - 2006 weiße LED 50 bis 110 lm/W
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